Solltest du mit deiner PV-Anlage zur Direktvermarktung wechseln?
Du besitzt eine PV-Anlage und suchst nach den besten Einspeise- und Vergütungsmöglichkeiten für deinen eingespeisten Strom? Mit der EEG-Einspeisevergütung und der Direktvermarktung bist du hier genau richtig. Von uns erfährst du alles zu den zwei Vergütungsmethoden und auch welche sich für dich am Besten lohnen!
EEG-Einspeisevergütung vs Direktvermarktung?
Die Direktvermarktung und die Einspeisevergütung sind zwei verschiedene Wege, wie Sie den erzeugten Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage ins Stromnetz einspeisen und entlohnt werden können.
Bei der EEG-Einspeisevergütung handelt es sich um einen fixen Vergütungspreis, der unabhängig von den Strompreisen am Markt vorher schon gesetzlich festgelegt wurde. Bei der Direktvermarktung geht es um eine alternative Einspeise-Methode, die für Anlagen seit 2016 in Betrieb und ab mehr als 100 kWh Leistung Pflicht ist. Hierbei wird der Strom direkt an den Endverbraucher verkauft, meist über einen Direktvermarkter. Die Vergütung setzt sich aus der Gesamtsumme der aktuellen Strompreise und einer Marktprämie zusammen.
Vorteile &Nachteile
Der Vorteil bei der Einspeisevergütung ist, dass der Anlagenbetreiber trotz Preisschwankungen am Strommarkt immer die gleiche Vergütung erhält. Jedoch ist die Vergütung zeitlich auf 20 Jahre begrenzt und nach dem Auslaufen der EEG-Förderungen werden freie Märkte der einzige Handelsplatz für erneuerbare Energien sein. Zu beachten ist auch, dass in Zeiten hoher Strompreise die Einspeisevergütung gleich bleibt.
Bei der Direktvermarktung gibt es keine festgelegte Vergütung, sondern der Anlagenbetreiber erhält durch den direkten Verkauf an den Endverbraucher die aktuellen Strompreise. Dazu kommt auch noch die Marktprämie. Die Marktprämie ist eine Ausgleichsprämie, die die Differenz zwischen dem Marktwert und der gesetzlich zugesicherten fixen EEG-Vergütung ausgleicht. Die Summe des Erlöses gleicht hierbei mindestens dem der EEG-Einspeisevergütung.
Bei Bestandsanlagen, also Anlagen, die vor 2016 in Betrieb genommen wurden und eine Leistung unter 100 kWh haben, kommt eine Managementprämie dazu, bei der eine Einspeiseprognose bereitgestellt werden muss. Bei Neuanlagen ist die Managementprämie in der Marktprämie inkludiert, sodass der Anlagenbetreiber eine höhere Einspeisevergütung erhält.
EEG-Einspeisevergütung oder doch Direktvermarktung?
Es stellt sich die Frage, welche der beiden Vergütungsmethoden besser geeignet ist für kleine Photovoltaikanlagen.
Kleinere PV-Anlagenbetreiber haben grundsätzlich die Möglichkeit, an der Direktvermarktung teilzunehmen. Hierfür müssen sie jedoch zunächst ein Direktvermarktungsunternehmen finden, das ihren erzeugten Solarstrom abnimmt. Allerdings gestaltet sich dieser Prozess oft als wenig rentabel für kleine Anlagen, da spezielle Messtechnik und Fernsteuerung erforderlich sind. In vielen Fällen ist es daher wirtschaftlicher, die Einspeisevergütung zu nutzen oder den Eigenverbrauch zu steigern. Eine weitere Alternative besteht darin, überschüssigen Strom direkt an Mieter und Nachbarn als Mieterstrom zu verkaufen.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass kleinen PV-Anlagen die Tür zur Direktvermarktung offenstehen. Die Direktvermarktung stellt zwar ein höheres Risiko für Sie dar als die staatlich festgelegte Einspeisevergütung, aber Sie haben auch die Möglichkeit, eine höhere Rendite zu erzielen. Es gilt nämlich: Ist die Nachfrage am Strommarkt gerade hoch, kann Direktvermarktung lukrativ sein; sinkt die Nachfrage und somit der Strompreis, fällt die Vergütung mitunter aber auch niedriger aus als die Einspeisevergütung.
Hier sind 5 Anbieter für Direktvermarktung:
Sunnic
EnBW
Lumenaza
Next Kraftwerke
Statkraft Markets
Sei der/die Erste, der neue Informationen zum Themen rund ums Haus erhält!