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Photovoltaik

Mit der Wärmepumpe die eigene Unabhängigkeit sichern!

Die Wärmepumpe ist eine CO2-neutrale Alternative zu den klassischen Öl-und Gasheizungen. Doch nicht nur für die Umwelt ist die Wärmepumpe ein Vorteil, sondern auch Hausbesitzer profitieren von vielen anderen Vorteilen.

Aug 9, 2023
Mit der Wärmepumpe die eigene Unabhängigkeit sichern!
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Das Heizen mit Gas und Öl ist seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs immer teurer geworden.. Doch es gibt Alternativen zum klassischen Heizen wie das Heizen mit der Wärmepumpe, die es ermöglicht, dass Menschen von großen und zentralen Öl- und Gaskonzernen unabhängiger werden. Die Wärmepumpe bringt die Wärme von draußen ins Haus rein und erwärmt sie auf höhere Temperaturen.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

https://www.klimaworld.com/blog/waermepumpe_funktion_und_typen

In der Regel arbeitet die Wärmepumpe in vier Schritten: 

  1. Verdampfen
  2. Verdichten
  3. Komprimieren
  4. Entspannen

Im Verdampfer befindet sich ein flüssiges Kältemittel, das schon bei niedrigen Temperaturen verdampft. Das Kältemittel nimmt die Wärme aus der Umwelt auf, wie zum Beispiel aus dem Erdboden. Das verdampfte Kältemittel gelangt dann in den strombetriebenen Kompressor, in dem es verdichtet wird. Dadurch wird der Druck des Mittels erhöht und daraus auch dessen Temperatur. Das erwärmte Kältemittel gelangt hier in den Kondensator (Verflüssiger) und gibt seine Wärme an das Heizungswasser ab. Wieder flüssig, aber noch unter Druck gelangt das Kältemittel durch das Expansions- oder Entspannungsventil auf das ursprüngliche Druckniveau und kommt wieder zum Verdampfer, wo der ganze Prozess von Neuem beginnt. Das Heizungswasser, das durch die Wärmepumpe die nötige Vorlauftemperatur erreicht hat, heizt den Heizkörper auf und dieser wird warm.

Arten der Wärmepumpe 

Da die Wärmepumpe die Wärme aus der Umwelt nutzt, gibt es verschiedene Quellen, von denen sie diese gewinnen kann. Je nachdem, was vor Ort verfügbar ist, wird die Art der Wärmepumpe ausgesucht. Das Prinzip der Funktionsweise einer Wärmepumpe bleibt dabei gleich. 

https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/bauen-sanieren/waermepumpe-arten/

Es gibt insgesamt 5 Wärmequellen, mit denen eine Wärmepumpe betrieben werden kann: 

  • Luft
  • Erdreich (Erdboden)
  • Wasser
  • Abwärme (Wärme, die von Lebewesen oder technischen Geräten erzeugt und an die Umgebung abgegeben wird)
  • Eisspeicher ( im Erdboden mit Wasser gefüllte Betonzisterne)

Unter den 5 möglichen Quellen sind Luft-, Erd- und Wasserwärmepumpen am häufigsten vertreten und beliebt. 

Was kostet eine Wärmepumpe?

Die Kosten einer Wärmepumpe belaufen sich zwischen 8.000€ - 16.000€. Die genauen Kosten sind abhängig von zwei Faktoren und dem Angebot des Fachbetriebs: 

- Art der Wärmepumpe

- Erschließung der Wärmequelle (bauliche Maßnahmen und evtl. rechtliche Regelungen zur Herstellung der Nutzungsmöglichkeit)

https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/waermepumpe/#c176023

Die Kosten der reinen Anschaffung einer Wärmepumpe sind wie folgt: 

Luftwärmepumpe: 8.000€ - 16.000€

Erdwärmepumpe: 12.000€ - 15.000€

Wasserwärmepumpe: 9.000€ - 12.000€

Hinzu kommen die Erschließungskosten der Wärmequelle. Bei einer Luftwärmepumpe ist eine Erschließung nicht nötig, da die Quelle in der Umgebung zu finden ist und keine baulichen Maßnahmen bedarf. Bei einer Erdwärmepumpe gibt es zwei mögliche Arten der Erschließung. Wird eine Erdwärmepumpe mit Kollektor bevorzugt, befinden sich die Kosten zwischen 2.000€ und 5.000€, bei einer Erdwärmepumpe mit einer Sonde bei 6.000€-13.000€. Für die Erschließung einer Wasserwärmepumpe kommen Kosten von 4.000€-7.000€ auf. 

Die hohen Kosten bei der Erdwärmepumpe und der Wasserwärmepumpe machen sich hier meistens bezahlt, da die Stromkosten niedriger und der Wirkungsgrad höher sind als bei Luftwärmepumpen. 

Die aufgelisteten Kosten dienen nur der ungefähren Orientierung und können je nach Verkäufer abweichen. 

Stromverbrauch von Wärmepumpen

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von der Art der Wärmepumpe, des Wärmebedarfs, der Bewohner und der Größe des zu beheizten Objektes ab. In einem neu sanierten Haus (ca. 110qm)  mit guter Dämmung (KfW-Effizienzhaus 40) kann eine effiziente Wärmepumpe weniger als 1.000 kWh im Jahr verbrauchen. In einem Altbau jedoch mit schlechter Dämmung und niedrigem Wirkungsgrad verbraucht die Wärmepumpe 6.500kWh oder mehr im Jahr. Sprich, es können Kosten zwischen 250€-2.000€ entstehen. 

Vorteile einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe ist derzeit sehr beliebt und wird als das Heizsystem der Zukunft gesehen. Sie bringt gegenüber konventionellen Heizoptionen nämlich viele Vorteile mit sich.

Die 5 größten Vorteile einer Wärmepumpe: 

  1. Effizienz

Die Effizienz von Wärmepumpen ist hoch. Sie können im Gegensatz zu den konventionellen Heizsystemen viel mehr Wärme aus einer Kilowattstunde produzieren. Anhand der Jahresarbeitszahl (JAZ) oder der Coefficient of Performance (COP) wissen Hausbesitzer immer genau, wie effizient ihre Wärmepumpe arbeitet. 

  1. Wirtschaftlichkeit: 

Aus der Effizienz einer Wärmepumpe leiten sich dementsprechend die geringeren Betriebskosten ab. Diese liegen nämlich ungefähr ein Viertel unter der Gas- oder Biomasseheizung und sogar um fast ein Drittel unter den von alten Ölheizungen. 

Wird der Strom aus einer Solaranlage gewonnen, so sind die Betriebskosten sogar noch geringer. 

https://www.wegatech.de/ratgeber/vorteile-waermepumpe/
  1. Autarkie: 

Da die Wärmepumpe ihre Wärme aus ihrer Umgebung gewinnt, sind diese Quellen nahezu unerschöpflich, also fast unbegrenzt verfügbar. Zudem unterliegen diese Quellen keinen wirtschaftlichen oder politischen Einflüssen. Mit der Nutzung von der Umgebungsenergie wird auch keine Emission an die Umwelt wieder abgegeben und somit sinkt der eigene CO2-Ausstoß. 

https://www.wegatech.de/ratgeber/vorteile-waermepumpe/
  1. Versorgungssicherheit: 

Nicht nur hat man durch die Wärmepumpe genug Umgebungsenergie zur Verfügung, sondern man wird auch unabhängiger. Nachdem der Ukrainekrieg begann, schossen sowohl die Gas- als auch die Ölpreise durch die Decke. Mit einer Wärmepumpe kann diese Abhängigkeit von anderen verhindert werden und die steigenden Heizkosten gering gehalten werden im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. 

  1. Langlebigkeit: 

Eine Wärmepumpe kann bei richtiger Installation und jährlicher Wartung den Wärmebedarf 20 Jahre oder länger fast störungsfrei und ohne große Reparaturen gewährleisten. 

Förderung

Die BAFA unterstützt viele Besitzer, die sich eine Wärmepumpe neu anschaffen möchten oder ihr altes Heizsystem mit einer Wärmepumpe austauschen möchten. Unter Umständen kann es auch Förderungen durch die Förderbank KfW geben. Hierbei wird die Errichtung von effizienten Wärmepumpenanlagen gefördert, die die technischen Mindestanforderungen erfüllen. Dabei beträgt die Förderung bis zu 25% förderfähige Kosten. Jedoch sind nur maximal 60.000€ förderfähig. Ist die Wärmepumpe mit Wasser, Erde oder Abwasser betrieben, so kann man weitere 5% an Förderung erhalten, da diese effizienter als mit Außenluft arbeiten. Seit 2023 gibt es einen 5-Prozent-Bonus für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln wie Propan oder Ammoniak). Beide 5-Prozent-Boni sind jedoch nicht kombinierbar. 

Wird eine funktionstüchtige fossile Heizung durch eine Wärmepumpe ausgetauscht, so erhöht sich der Fördersatz auf 35-40 Prozent, inklusive eines der oben genannten Boni. Die Fördersumme beläuft sich hier auf maximal 24.000€. Durch einen Sanierungsplan kann man auch eine 30%ige Gesamtförderung erreichen. Alternativ dazu gibt es noch einen Steuerbonus in Höhe von 20 Prozent für energetische Sanierungen. 

Ab 2024 gibt es für Neubaugebiete neue Regelungen zur Förderung von Wärmepumpen. Für Bestandsbauten soll zuerst eine verpflichtende und flächendeckende “Wärmeplanung” der Kommunen vorliegen. Diese haben damit bis Mitte 2026 (über 100.000 Einwohner:innen) bzw. 2028 (unter 100.000 Einwohner:innen) Zeit.

Folgende Förderungsmöglichkeiten und Boni soll es ab 2024 geben: 

  • Beim Austausch soll es eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten geben – bis zu einer Investitionssumme von 30.000 Euro. Recht darauf haben Hauseigentümer, Unternehmen, Organisationen und Kommunen für Wohn- und Nichtwohngebäude
  • Vermieter dürfen ihren Mietern höchstens 50 Cent pro Quadratmeter im Monat für den Heizungstausch in Rechnung stellen.
  • Geschwindigkeitsbonus: Dieser gilt für Haushalte, die sich besonders schnell für einen Heizungstausch entscheiden und liegt bei 20 Prozent der Investitionssumme. Ab 2028 sinkt dieser alle zwei Jahre um drei Prozentpunkte. Eigenheimbesitzer:innen, die eine mindestens 20 Jahre alte funktionierende Gasheizung oder eine Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung durch ein neues System ersetzen, können diesen Bonus beantragen.
  • Einkommensbonus: Dieser gilt bei einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von unter 40.000 Euro und beträgt 30 Prozent der Investitionssumme.
  • Die Förderungen und Boni sind addierbar, aber die maximale Förderung beträgt 70 Prozent (max. 21.000)

Von ihrer Umweltfreundlichkeit bis zu den Energieeinsparungen, die sie ermöglichen, haben wir gesehen, warum Wärmepumpen eine clevere Wahl für die Zukunft sind. Mit ihrer stetigen Weiterentwicklung und Anpassung an verschiedene Anforderungen werden Wärmepumpen zweifellos eine Schlüsselrolle in der Gestaltung unserer energieeffizienten und umweltfreundlichen Gebäude spielen. Wenn Sie auf der Suche nach einer zukunftsweisenden Lösung für Ihr Heiz- und Kühlsystem sind, sollten Sie definitiv die Vorteile von Wärmepumpen in Betracht ziehen.

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