Von Empfehlungen bis zu Plattformen – Mein Weg zum Architekten
Am Anfang dachte ich, es würde ausreichen, einfach mein Netzwerk zu fragen. Aber leider kannte niemand einen passenden Architekten, der für mein Projekt infrage gekommen wäre. Also startete ich meine eigene Suche im Internet. Ich habe einige Architekten angeschrieben, doch viele haben überhaupt nicht geantwortet, und bei anderen musste ich ständig hinterher sein.
Dann bin ich auf Construyo gestoßen, eine Plattform, die Bauherren mit Architekten, Statikern und Energieberatern zusammenbringt. Der Prozess war eigentlich ziemlich einfach: Ich habe am 16.08. eine Anfrage gestellt und Zugang zum Kundenbereich erhalten. Zwei Tage später, am 18.08., hatte ich ein Projektbesprechungsgespräch mit Fabian Groegor, einem Berater von Construyo. Er hat sich mein Projekt genau angehört und alle relevanten Daten aufgenommen.
Wie funktioniert Construyo?
Der Ablauf startet mit einem kurzen Fragenkatalog, in dem man sein Projekt beschreibt. Danach meldet sich ein Berater telefonisch, um weitere Details zu klären. Anschließend erhält man Vorschläge für passende Architekten. Besonders praktisch: Die Plattform übernimmt die gesamte Kommunikation und Organisation – etwas, das mir bei meiner vorherigen Suche viel Zeit und Nerven gekostet hat. Natürlich erhebt Construyo dafür eine Gebühr, aber ich fand den Service hilfreich.
Am Ende wurden mir zwei Architekten vorgeschlagen, und ich habe mich für Andreas Heuchling aus Berlin entschieden. Seine Beratungskompetenz und sein Verständnis für meine Vision haben mich überzeugt. Rückblickend war die Wahl zwar nicht die günstigste, aber ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Nächstes Mal würde ich aber vielleicht direkt in der Region suchen, da das vermutlich kosteneffizienter ist.
Die erste Bestandsaufnahme – Was der Architekt vor Ort entdeckt hat
Der nächste große Schritt war der erste Vor-Ort-Termin mit Herrn Heuchling am 10.10.. Dabei ging es darum, sich das Haus genauer anzuschauen und die wichtigsten Anforderungen festzulegen. Hier waren meine Prioritäten klar:
- Mehr Platz schaffen: Mit nur 90 Quadratmetern inklusive Keller ist mein Haus einfach zu klein. Der zweistöckige Anbau soll mehr Wohnfläche und ein weiteres Schlafzimmer bieten.
- Neue Badezimmerplanung: Momentan gibt es ein kleines Bad im ersten Obergeschoss und ein weiteres im Keller – beides suboptimal. Im Erdgeschoss soll eine kleine Toilette entstehen, während im ersten Obergeschoss ein großzügiges Badezimmer geplant ist.
- Optimierte Raumaufteilung: Neben der Erweiterung wollte ich auch die bestehenden Räume besser nutzen.
Die Nachbarschaftsproblematik – Ein unerwartetes Hindernis
Was ich nicht erwartet hatte: Der geplante Anbau sollte direkt an der Grundstücksgrenze entstehen, und dafür brauchte ich die Zustimmung meiner Nachbarn. Anfangs lief alles gut, und wir konnten uns mündlich darauf einigen, den Anbau um 50 Zentimeter von der Grenze einzurücken. Diese Lösung wurde sogar vom Bauamt genehmigt.
Doch dann haben die Nachbarn ihre Meinung geändert und dem Plan komplett widersprochen. Das hat den gesamten Prozess erheblich verzögert. Obwohl die Baugenehmigung im Mai erteilt wurde, zog sich die Klärung des Nachbarschaftskonflikts bis in den Herbst.