96.000 Euro und jede Menge Planung: Unser Weg zum Anbau

Ein Anbau klingt immer nach einer spannenden Erweiterung für ein Zuhause. Doch wie geht man dabei vor? Ich möchte euch mitnehmen auf meine Reise zur Planung eines Anbaus für das Reihenendhaus meiner Eltern. Dabei schildere ich, was in den letzten Wochen zusammen mit dem Architekten geplant wurde, welche Herausforderungen wir hatten und wie sich die Kosten in etwa zusammensetzen.

November 16, 2024
96.000 Euro und jede Menge Planung: Unser Weg zum Anbau
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Die Ausgangslage

Das Haus meiner Eltern hat aktuell eine Wohnfläche von etwa 90 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen mit Dachschrägen im Obergeschoss. Obwohl das für zwei Personen ausreichen könnte, ist es in der Realität doch etwas eng. Besonders der Grundriss und die Badezimmergestaltung machen Probleme:

  • Das einzige voll ausgestattete Badezimmer mit Badewanne und Dusche befindet sich im Keller. Im Obergeschoss gibt es lediglich eine winzige Toilette.
  • Der Wohnraum im Erdgeschoss und die Küche bieten wenig Platz für moderne Ansprüche.

Daher haben wir uns entschieden, einen zweigeschossigen Anbau mit einer Erweiterung der Wohnfläche zu planen. Zusätzlich soll im Obergeschoss ein neues Bad entstehen und im Erdgeschoss mehr Raum geschaffen werden.

Die Planung

Gemeinsam mit unserem Architekten haben wir die folgenden Änderungen geplant:

  1. Wohnraumerweiterung:
    • Im Erdgeschoss wird die Rückwand des Hauses um etwa 2,30 Meter nach hinten verschoben, wodurch rund 16 Quadratmeter pro Etage hinzukommen.
    • Tragende Wände sollen entfernt oder angepasst werden, um den Raum offener zu gestalten.
    • Eine Bar oder Durchreiche von der kleinen Küche ins Wohnzimmer wird überlegt, um Platz zu sparen und den Raum funktionaler zu machen.
  2. Neue Badezimmer:
    • Im Erdgeschoss soll ein kleines Badezimmer mit Toilette und Waschbecken entstehen.
    • Im Obergeschoss wird ein großzügiges Badezimmer mit Dusche und Badewanne geplant, um die Funktionalität zu verbessern.
  3. Licht und Offenheit:
    • Zusätzliche Fenster werden im Erdgeschoss und im Obergeschoss eingebaut, um den Räumen mehr Tageslicht zu verleihen.
  4. Zukunftsplanung:
    • Eine Garage wurde bereits als Idee notiert, ist aber aktuell nicht Teil der direkten Umsetzung.

Kosten und Finanzierung

Ein Anbau ist keine günstige Angelegenheit. Nach ersten Einschätzungen liegt der Quadratmeterpreis bei etwa 3.000 Euro. Bei insgesamt 32 Quadratmetern für beide Etagen kommen allein für den Anbau rund 96.000 Euro zusammen. Hinzu kommen weitere Kosten für:

  • Die Badezimmerausstattung und -renovierung.
  • Fenster und mögliche energetische Anpassungen.
  • Architektenkosten: Hier liegen wir bei insgesamt etwa 6.000 Euro brutto.
  • Statiker und Energieberater: Zusätzliche Experten sind notwendig, um die Stabilität und die Möglichkeiten zur Energieeffizienz zu prüfen.

Die Gesamtinvestition wird also schnell eine sechsstellige Summe erreichen. Um das zu finanzieren, planen wir die Nutzung von KfW-Förderungen für energieeffizientes Bauen. Mit einem Effizienzhaus-Kredit könnten wir zu sehr günstigen Konditionen bis zu 150.000 Euro leihen, sofern wir die entsprechenden Standards einhalten.

Genehmigungen und Herausforderungen

Neben der Planung und Finanzierung gibt es natürlich noch andere Hürden:

  1. Baugenehmigung:
    • Der Anbau muss vom Bauamt genehmigt werden. Hier ist Geduld gefragt, da die Bearbeitungszeit mehrere Monate betragen kann.
  2. Nachbarschaft:
    • Da der Anbau direkt an die Grundstücksgrenze reicht, ist die Zustimmung der Nachbarn erforderlich. Wir orientieren uns an einem ähnlichen Anbau in der Nachbarschaft, was hoffentlich die Chancen auf Genehmigung erhöht.
  3. Zeitrahmen:
    • Von der Planung bis zum Baustart können einige Monate vergehen. Der Start der Bauarbeiten ist frühstestens im Frühjahr 2024 realistisch.
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Fazit: Der Weg zum neuen Zuhause

Die Entscheidung für einen Anbau ist keine leichte, aber eine lohnenswerte Investition. Durch die Erweiterung gewinnen wir nicht nur mehr Platz, sondern erhöhen auch den Wohnkomfort erheblich. Der Prozess ist jedoch zeit- und kostenintensiv, erfordert eine gute Planung und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten.

Ich freue mich darauf, euch in weiteren Updates über den Fortschritt des Projekts zu informieren. Wenn ihr ähnliche Projekte plant, lohnt es sich, frühzeitig mit der Planung und den notwendigen Genehmigungen zu beginnen. Schreibt mir gerne eure Fragen oder eigene Erfahrungen mit Anbauten!

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