Veronika und ihre Familie haben einen Bungalow aus den 70er-Jahren gekauft und beschlossen, ihn umfassend zu sanieren. Eine der großen Aufgaben dabei war die Erneuerung der Fenster. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie Veronika die Fensterplanung umgesetzt hat, welche Herausforderungen es gab und welche Tipps sie anderen mit auf den Weg geben kann.
Warum neue Fenster? Die Ausgangslage
Der Bungalow, den Veronika und ihre Familie gekauft haben, hatte eine "bunte Mischung" an alten Fenstern: einfach- und zweifach verglaste Fenster, halbrunde und runde Fenster und sogar Fenster mit bunten Scheiben. Diese Vielfalt war nicht nur optisch nicht mehr zeitgemäß, sondern auch energetisch problematisch. Der Energiewert des Hauses war schlecht, und es gab einen hohen Ölverbrauch. Deswegen entschieden sie sich, alle Fenster auszutauschen, um den Energieverbrauch zu senken und das Haus modern und komfortabel zu gestalten.
Die Planungsphase: Generalunternehmer oder spezialisierter Anbieter?
Um die Fensterplanung umzusetzen, hat Veronika mit Architekten und Generalunternehmern gesprochen. Zunächst bekamen sie ein Angebot von einem regionalen Fensterbauer, der von einem Architekten empfohlen wurde. Letztendlich entschieden sie sich aber dafür, den Auftrag an einen Generalunternehmer zu vergeben, der die gesamte Sanierung betreute. Dieser arbeitete direkt mit einer Fensterfabrik in Polen zusammen, die die Fenster lieferte.
Veronika betont, dass sie in der Planungsphase besonderen Wert auf Wärmedämmung, Qualität, Einbruchschutz und Optik legten. Die neuen Fenster sollten dreifach verglast sein, um den hohen Energieverbrauch zu senken. Außerdem war es wichtig, dass die Kosten nicht das Budget sprengen.
Entscheidung für die neuen Fenster
Die neuen Fenster, für die sich Veronika entschied, sind dreifach verglaste Kunststofffenster von Schüco. Außen haben sie die Farbe basaltgrau, innen sind sie weiß. In den meisten Räumen wählten sie Fenster im Standardmaß, aber Richtung Garten hin wurden in zwei Räumen große Fensterelemente sowie insgesamt vier Terrassentüren eingebaut. Alle Fenster sind außerdem mit Rollläden ausgestattet, die zusätzlichen Sichtschutz bieten.
Herausforderungen und unerwartete Probleme
Leider verlief nicht alles reibungslos. Der Generalunternehmer bestellte die Fenster einen Tick zu groß, weil er nicht berücksichtigte, dass die neuen Rollladenkästen mehr Platz beanspruchen als die alten. Das führte dazu, dass beispielsweise das Fenster in der Küche gerade so über die Arbeitsplatte passt. Die Terrassentüren mussten sogar nachbestellt werden, weil sie keine Schwelle hatten, was bei den heutigen häufigen Starkregenereignissen zu riskant gewesen wäre.
Zudem mussten an einigen Stellen neue Stürze eingebaut werden, weil die Fensterformate stark verändert wurden. Zum Beispiel wurden drei kleine halbrunde Fenster zu einem großen Fenster zusammengefasst. Auch gab es Verzögerungen bei der Lieferung der Fenster: Die Fabrik in Polen hatte finanzielle Schwierigkeiten, sodass sich die Lieferung um zwei Monate verzögerte. Das brachte das gesamte Bauprojekt in Verzug und sorgte für viel Stress, da Veronika und ihre Familie schon aus ihrer alten Wohnung ausgezogen waren.
Kosten und Finanzierung
Für die Demontage und Entsorgung der alten Fenster, die Vergrößerung von Fensteröffnungen, den Einbau neuer Stürze sowie den Einkauf und Einbau der neuen Fenster berechnete der Generalunternehmer 48.000 Euro. Ein alternatives Angebot von einem lokalen Fensterbauer lag sogar bei 68.000 Euro, also deutlich höher. Veronika und ihre Familie entschieden sich daher für den Generalunternehmer, auch wenn es im Nachhinein einige Probleme gab.
Veronika hat außerdem eine Förderung über die BAFA für die neuen Fenster erhalten. Nach dem Einbau und der Bezahlung bekommen sie 15 % der Kosten zurückerstattet, was die finanzielle Belastung etwas reduziert.
Einbau und Alltag mit den neuen Fenstern
Der Einbau der Fenster war leider nicht ohne Schwierigkeiten. Es gab Verzögerungen und Probleme mit der richtigen Größe, wie bereits erwähnt. Zudem sind beim Transport und beim Einbau zwei der großen Fensterscheiben kaputt gegangen. Trotz all dieser Herausforderungen sind Veronika und ihre Familie mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Die neuen Fenster lassen das Haus viel moderner wirken und sorgen für mehr Licht in vielen Räumen. Die Wärmedämmung ist jetzt deutlich besser, was den Energieverbrauch senkt und das Raumklima angenehmer macht.
Veronikas Tipps für die Fensterplanung
- Architekt statt Generalunternehmer: Veronika würde im Nachhinein eher mit einem Architekten arbeiten, weil dieser die planerischen Aufgaben übernimmt und die Interessen der Bauherren besser vertreten kann.
- Regionale Anbieter bevorzugen: Die Zusammenarbeit mit einem regionalen Anbieter ist oft einfacher zu kontrollieren und nachvollziehbarer.
- Bessere Isolierung bedarf einer guten Planung: Wenn man Fenster mit besserer Isolierung möchte, sollte man bedenken, dass auch der Rest des Hauses entsprechend gedämmt werden muss. Man zahlt für energieeffiziente Fenster mehr, und manchmal lohnt sich die Förderung finanziell nicht.
- Mehrere Angebote einholen: Der Vergleich von mehreren Angeboten kann helfen, viel Geld zu sparen. In Veronikas Fall lag das alternative Angebot um 20.000 Euro höher.
- Auf die Details achten: Fenster, bei denen man beide Flügel separat öffnen kann, sind besonders praktisch in Räumen wie der Küche und dem Bad, wo man oft lüften möchte.