Valentin und seine Familie haben kürzlich eine Wärmepumpe in ihrem Neubau installiert und umfangreiche Erfahrungen damit gesammelt. Dieser Beitrag richtet sich an all jene, die darüber nachdenken, eine Wärmepumpe anzuschaffen, bereits in der Planungsphase sind oder wissen möchten, wie sich eine solche Entscheidung praktisch umsetzen lässt. Valentin teilt seine Geschichte und gibt praxisnahe Tipps, um die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe fundiert zu treffen.
Die Wärmepumpe und das Haus
Valentin und seine Familie bewohnen einen Neubau, der zwei separate Wohneinheiten umfasst, eine mit 86 Quadratmetern und die andere mit 148 Quadratmetern. Sie entschieden sich für eine Daikin Altherma Echo20 Wärmepumpe mit einer Leistung von 9 kW. Beide Wohnungen sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, was für eine Wärmepumpe besonders vorteilhaft ist, da diese Art der Wärmeverteilung niedrige Vorlauftemperaturen erfordert und damit die Effizienz der Wärmepumpe maximiert.
Die Außeneinheit der Wärmepumpe wurde in einem Abstand von 4-5 Metern zum Hauswirtschaftsraum installiert, in dem das Innengerät untergebracht ist. Der Neubau besteht aus Liaplan-Stein, ohne zusätzliche Dämmschichten, und ist mit dreifach verglasten Fenstern ausgestattet. Diese Kombination sorgt für eine solide Wärmedämmung und reduziert Wärmeverluste, was für die optimale Effizienz der Wärmepumpe entscheidend ist.
Die Motivation für die Wärmepumpe
Valentin und seine Familie entschieden sich aus mehreren Gründen für die Installation einer Wärmepumpe. Zunächst legten sie großen Wert auf eine umweltfreundliche Heizlösung, die auf fossile Brennstoffe verzichtet. Zudem erwarteten sie langfristige Einsparungen bei den Energiekosten. Da es sich um einen Neubau handelte, gab es keine bestehenden Heizsysteme, die ersetzt werden mussten. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit, von Anfang an auf eine moderne Heiztechnologie zu setzen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll ist.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Wärmepumpe war bereits in den Gesamtkosten des Hausbaus enthalten, weshalb Valentin keine exakten Kosten für das System angeben kann. Leider konnten sie keine Förderung beantragen, da die Frist für die entsprechenden Programme zum Zeitpunkt der Installation abgelaufen war. Dennoch sahen Valentin und seine Familie die Investition als sinnvoll an, da die Wärmepumpe langfristig durch niedrigere Energiekosten wirtschaftliche Vorteile bieten sollte.
Installation und erste Erfahrungen
Die Installation der Wärmepumpe verlief weitgehend reibungslos. Die Außeneinheit wurde auf einem Kiesbett installiert, um sowohl den Boden zu stabilisieren als auch den Schallpegel zu reduzieren. Generell beschreibt Valentin die Wärmepumpe als sehr leise; nur an einem besonders kalten Wintertag war sie lauter, vergleichbar mit einem Auto im Leerlauf.
In den ersten sechs Monaten nach der Installation verzeichnete die Wärmepumpe einen Stromverbrauch von etwa 3300 kWh. Das System versorgt beide Wohneinheiten, die zusammen von sechs Personen bewohnt werden. Trotz der Größe des Hauses und der Anzahl der Bewohner sind die bisherigen Verbrauchswerte sogar niedriger als erwartet. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass die Wärmepumpe den gesamten Winter über ohne zusätzliche elektrische Heizstäbe auskam, was für ihre Effizienz spricht.
Valentins Tipps für die Wärmepumpenplanung
- Frühzeitig planen: Besonders bei einem Neubau ist eine rechtzeitige Planung der Wärmepumpe und der Heiztechnik essenziell. So können alle Anschlüsse und Leitungen korrekt vorbereitet und etwaige bauliche Anpassungen rechtzeitig vorgenommen werden.
- Hochwertige Dämmung ist entscheidend: Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn das Gebäude gut gedämmt ist. Valentin empfiehlt, auf eine durchdachte Dämmstrategie zu setzen, um die Wärmeverluste gering zu halten und die Effizienz des Systems zu maximieren.
- Lärmreduzierung bedenken: Das Außengerät sollte auf einem Kiesbett platziert werden, um mögliche Vibrationen und damit den Lärm zu reduzieren. Während Wärmepumpen in der Regel leise arbeiten, kann es an besonders kalten Tagen zu einem höheren Geräuschpegel kommen. Eine solide Unterlage minimiert diesen Effekt.
- Stromverbrauch überwachen: Es ist ratsam, den Stromverbrauch regelmäßig zu kontrollieren, um die Effizienz des Systems zu überprüfen. Valentin nutzt das integrierte Display der Wärmepumpe, um den Energieverbrauch im Blick zu behalten und mögliche Anpassungen vorzunehmen.
- Geduld bei der Optimierung: Wärmepumpen benötigen eine gewisse Zeit, um optimal eingestellt zu werden. Eine Zusammenarbeit mit einem Fachmann kann hilfreich sein, insbesondere um die Einstellungen nach der ersten Heizperiode zu überprüfen und anzupassen. So lässt sich das volle Potenzial der Anlage ausschöpfen.